Tatort: Böse Buben Bar in Berlin Mitte, 2009. Pommes und Bumper erzählen sich Anekdoten aus den Dörfern im Hegau. Schallendes Gelächter. Ernst wird ernst: „Schreibt das doch mal auf!“ Dorfwelten.de ist geboren. Ein Tag später ist die Domain registriert, eine Woche danach startet dorfwelten.de – und dann tut sich lange nichts mehr. Man ist mit anderem beschäftigt.

Es ist ein Kreuz mit der Technik: Auf dem Hotzenwald bei Bergallingen. Foto: Bumper
Vier Jahre später: NSA & Konsorten belauschen die ganze Welt. Das können wir auch. Beim berühmten Herbstfest in Honstetten tut sich der Wunsch auf, die gehörten Geschichten im Alemannischen doch noch aufzuzeichnen.
Und Honstetten ist überall: Wenige Tage später, in Kirchen, einem der beiden Namensgeber von Kirchen-Hausen auf der rauhen Baar, isst Bumper auf der Durchfahrt ein Pausenbrot auf einem Feldweg. Ein Malermeister hängt am Ortseingang ein Plakat für das berühmte Fischerfest in Kirchen-Hausen auf. Und erzählt ungefragt die Geschichte, wie die Fürstenberger Esel im gleichnamigen Nachbarort zu ihrem Namen kamen.
Das war nämlich so: Vor langer Zeit hatten die Bewohner des Unterdorfes von Fürstenberg reichlich Wasser, die Oberdorfer aber keins. Die Höhergelegenen mussten das Wasser also mühsam nach oben transportieren. Sie wählten dafür – nein, kein Aquädukt, das waren die Römer. Sie wählten Esel als Transportmittel und hatten fortan Wasser. Was das Oberdorf aber leider nicht daran hinderte, eines Tages komplett abzubrennen. Die Moral von der Geschicht, so der Maler und Fischer aus Kirchen: Heute ist das Oberdorf moderner als das tiefergelegene Gegenstück, denn es musste ja von Grund auf neu aufgebaut werden.
+++ Faktencheck von Dorfwelten.de: Laut Wikipedia gab es 1841 tatsächlich einen Großbrand in Fürstenberg, der Ort wurde unbewohnbar. Die übrig gebliebenen Bürger siedelten unterhalb des Berges neu, in der neuen Stadt Fürstenberg, die im Grunde ein Dorf ist. Die Burgruine wurde Ende des 19. Jahrhunderts abgerissen. +++
Bumper